Sammlung von Biodiversitätsdaten über europäische Schwebfliegenarten


©Ximo Mengual


Ein Weibchen von Eristalinus aeneus (Scopoli, 1763) mit Pollen bedeckt. Die Larven dieser Schwebfliege sind Saprophagen in flüssigen und halbflüssigen Medien, die reich an organischem Material sind.

 

Schwebfliegen werden häufig mit Bienen verwechselt, denen sie vom Aussehen her stark ähneln. Und ebenso wie diese gelten sie als eine der weltweit bedeutendsten Gruppe von Bestäubern.

In dem EU-finanzierten Projekt Taxo-Fly unter der Leitung des finnischen Naturkundemuseums Luomus der Universität Helsinki sollen jetzt taxonomische und ökologische Daten über die in Europa vorkommenden Schwebfliegenarten erhoben und auf einer Webplattform gebündelt werden. Als Schwebefliegenspezialist gehört Dr. Ximo Mengual Sektionsleiter Diptera am Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandelns Museum Koenig (LIB Museum Koenig) in Bonn zum Kernteam Projekts, das eine Laufzeit von drei Jahren hat.

Umfassende Daten zur Klassifizierung, den Bestimmungsmerkmalen, der Ökologie sowie der Verbreitung zu den über 900 in Europa vorkommenden Schwebfliegenarten können helfen die natürlichen Bestäuber in ihren Lebensräumen zu bewahren. Hierdurch erfahren auch Blütenpflanzen einen Schutz ihrer Existenz. Expertinnen und Experten aus ganz Europa stellen unter der Leitung des finnischen Naturkundemuseums Luomus der Universität Helsinki umfassende Biodiversitätsdaten auf einer von der Europäischen Kommission betriebenen Website zu Verfügung. „Das LIB Museum Koenig bringt seine taxonomischen Werkzeuge und Expertise zu den Schwebfliegen in das Projekt Taxo-Fly ein“, erklärt Mengual.

 

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