Bewahrung von Nachlässen bedeutender Biologinnen und Biologen
Das Forschungsarchiv zur Geschichte der Biologie beherbergt mehr als 50.000 Werke aus dem Gebiet der Naturgeschichte, Zoologie und Botanik sowie umfangreiche Archivalien. Anfragen kommen von Universitäten, Museen, Medien und Privatpersonen aus dem In- und Ausland. Sie betreffen die Transkription von Handschriften, die Suche spezifischer Nachlässe und die Kooperation auf dem Gebiet der Kunstgeschichte. Hier ist es vor allem die biohistorische und entomologische Expertise zu Künstlerinnen wie Maria Sibylla Merian (1647‒1717) und Rachel Ruysch (1664‒1750).
Korrespondenzen, Tagebücher sowie Bücher und Zeitschriften
Besonders angefragt sind Korrespondenzen aus dem 19. Jahrhundert, etwa Briefe des 1852 nach Süd-Brasilien emigrierten Biologen Fritz Müller (1822‒1897). Auch Zeichnungen des Afrikaforschers Georg Schweinfurth (1836‒1925) über Landschaften und Tiere Zentralafrikas, laden ein, eine Analyse des Biodiversitätswandels durchzuführen. Er war eng mit Alexander Koenig verbunden. Ein reicher Fundus an zoologischen und botanischen Dokumenten aus dem Rheinland findet sich im Archiv des Naturhistorischen Vereins der Rheinlande und Westfalens (NHV), das ebenfalls im Biohistoricum aufbewahrt wird.
Kooperationen für Wissenstransfer
Kooperation bestehen z. B. mit dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) in Kairo und der Internationalen Maria Sibylla Merian Society in Amsterdam, deren Gründungs- und Vorstandsmitglied die Leiterin des Biohistoricums ist. Sie ist zugleich Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Geschichte und Theorie der Biologie mit Sitz im LIB, Museum Koenig Bonn, sowie leitendes Mitglied im Leibniz-Forschungsverbund "Wert der Vergangenheit".
Es bestehen enge Kooperationen mit vielen nationalen und internationalen Wissenschaftlern in Hinblick auf Forschung und Wissenstransfer.
