Haben Quallen und Würmer Sex? Und wie bastelt man Krebsigami? Viele Mitmachaktionen wie Upcycling und Goldwaschen, Vorträge und Führungen lockten am Samstag 5057 Nachtschwärmer der Langen Nacht der Museen ins Museum der Natur Hamburg. Von den insgesamt 24.000 Teilnehmenden der großen Hamburger Stadtaktion erkundeten 2884 die Zoologie, 1156 die Mineralogie und 1017 die Geologie-Paläontologie.
In diesem Jahr gab es viel zu tun für alle, die gern selbst etwas in die Hand nehmen: Aus alten Shirts und Beuteln gestalteten Kinder wie Erwachsene neue Lieblingsstücke. Kleine Tier-Kunstwerke entstanden aus Kronkorken, Klammern und anderen Utensilien, die sonst im Müll landen. Die Krebsexpertin Nancy Mercado Sales stellte nicht nur die Lieblingsobjekte ihrer Sammlung vor, sondern hatte auch beim Basteln von Krebsigami ihre Hände im Spiel.
Während die Besuchenden im Pädagogikraum viele Tierpräparate anfassen durften und nebenbei eine Menge über die Unterschiede der Arten lernten, gaben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Museums bei Vorträgen und den sehr begehrten Sammlungsführungen einen Einblick in Ihre Forschungsgebiete und die Arbeit mit den Sammlungsobjekten.
Ganz nach dem diesjährigen Motto „Wir treiben es bunt“ erzählten sie über das bunte Liebesleben der Tiere – so auch darüber, ob und wie Würmer, Quallen und andere wirbellose Tiere Sex haben, wie sich Geschlechter anhand von Fossilien unterscheiden lassen und wie Pilze und Bakterien auf Steinen miteinander Kontakt haben.
Schätze gab es in dieser Langen Nacht überall im Museum zu entdecken, vor allem auf der Schmetterlingssuche in der zoologischen Ausstellung und in der Geologie unter dem Mikroskop, wo fossile Funde aus dem Gebirgsschutt sichtbar wurden.