In unserem neuen Escape Spiel Rätsel aus der Welt der Bestäuber lösen


„Project Pollination: A Buzzing Rescue“ ist ein browserbasiertes Escape Spiel. © LIB, K. Stehr

 

Eine ganze Stadt für Insekten wieder lebenswert gestalten: Ab sofort können Spielerinnen und Spieler in die faszinierende und bunte Welt von „Project Pollination: A Buzzing Rescue” eintauchen. Das Educational Escape Spiel schärft auf spielerische Weise das Bewusstsein für Bestäuber und Biodiversität.

Das browserbasierte Spiel nimmt die Spielenden mit in eine fiktive Stadt, die den Titel „BiodiverCity – Die Stadt mit der höchsten Biodiversität Deutschlands“ gewinnen möchte. Um dies zu erreichen, müssen sie unter Zeitdruck Rätsel und Aufgaben rund um das Thema Bestäubung lösen. Doch nur wer das Stadtbild am Ende maßgeblich verändert und ein Paradies für Bestäuber wie Schwebfliegen, Bienen und Schmetterlinge geschaffen hat, gewinnt den ersten Platz.

Entwickelt wurde „Project Pollination: A Buzzing Rescue” von einem Team aus der Besuchenden- und Bildungsforschung und der Ausstellungsabteilung des Museum Koenig Bonn in enger Zusammenarbeit mit der Gamification Agentur Pfeffermind in Berlin. Es richtet sich an alle Spielbegeisterte und Interessierte ab 13 Jahren. Gespielt werden kann alleine oder mit mehreren Mitspielerinnen und Mitspielern. Wer die Rätsel in der Gruppe lösen möchte, benötigt zusätzlich ein Videokonferenz-Tool. Das Spiel ist kostenlos und alle können direkt ohne Registrierung im Browser in Deutsch oder Englisch loslegen.

Den Kern des Spiels bildet eine Stadtkarte mit verschiedenen Orten. An jedem dieser Orte stellen die Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner den Spielenden Rätsel. Was kann ich auf meiner Fensterbank pflanzen? Um diese Fragestellung geht es zum Beispiel beim Mehrfamilienhaus. Die maximale Spieldauer ist auf 60 Minuten begrenzt. Innerhalb dieser Stunde vergeht im Spiel ein Jahr, in dem die Spielenden in vier Jahreszeiten neue Rätsel und Aufgaben erwarten. Um diese zu lösen, müssen sie Hinweise und Informationen sammeln und miteinander kombinieren. „Uns war es wichtig, auf spielerische Weise Wissenswertes über Bestäubung und Biodiversität zu vermitteln und den Spielenden praktische Tipps zu geben, wie sie Bestäuber zu jeder Jahreszeit ganz einfach unterstützen können”, erklärt Dr. Inga Specht, Leiterin der Abteilung Besuchenden- und Bildungsforschung. Im Spiel liegt der Fokus daher auf den Bestäubern vor unserer Haustür und ihrer Bedeutung, nicht nur für uns Menschen, sondern auch für die Natur und somit den gesamten ökologischen Kreislauf.

Das Spiel basiert auf Forschung und Praxis zu Serious Games und game-based learning, wo es unter anderem darum geht, Wissensvermittlung und Spielen zu verbinden. Der evidenzbasierten Entwicklung des Spiels zum Thema Biodiversität liegt die Frage zu Grunde, ob Escape Spiele Wissen nachhaltig vermitteln können. Als reine Online-Version ist das Spielen unabhängig vom Museumsbesuch möglich. Zudem ist das Educational Escape Spiel Teil eines Forschungsprojekts, bei dem zwei Spielvarianten hinsichtlich ihres nachhaltigen Wissenstransfers miteinander verglichen werden sollen.

Das Projekt wird durch die Europäische Union als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie und das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert.

Trailer:

Kontakt:
Dr. Inga Specht
Abteilungsleiterin Besuchenden- & Bildungsforschung, Museum Koenig Bonn
i.specht@leibniz-lib.de

Verwandte Artikel

  • LIB, Wissensvermittlung

    Podiumsdiskussion „Schalten wir mit KI den Turbo in der Biodiversitätsforschung ein?“

    Die Diskussion im Rahmen der „Hamburger Horizonte“ am Donnerstag im Museum der Natur Hamburg kreiste um Möglichkeiten und Grenzen dessen, was KI in der Biodiversitätsforschung leisten kann.

    Mehr erfahren
  • Gesichter des LIB, LIB

    Gesicht des LIB: France Gimnich

    Kunst und Wissenschaft, Leben und Forschen, Politik und Eigenverantwortung gehören für France Gimnich zusammen. Mit dem Street-Art-Projekt „Art meets Biodiversity“ ihres Vereins InUrFaCE möchte sie auch Menschen für Naturthemen sensibilisieren, die nicht ins Museum gehen

    Mehr erfahren
  • Forschung, LIB

    Schon kleine Mengen an Pestiziden schaden Insekten

    Pflanzenschutzmittel haben auch in sehr geringen Dosen sehr negative Folgen für Insekten, auch wenn sie die einzelnen Tiere nicht töten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Fachmagazin Science.

    Mehr erfahren