Titel des Projekts
FlowerBeet - Förderung der Schädlingsbekämpfung durch Blühstreifen im Feld bei Zuckerrüben
Leitung
Prof. Dr. Christoph Scherber
- Org. Einordnung
Blattläuse und natürliche Antagonisten im Zuckerrübenanbau
Beschreibung
Globale Biodiversitätskrise von beispiellosem Ausmaß
Auf konventionellen Feldern werden häufig Insektizide zur Bekämpfung von Blattläusen eingesetzt. Die damit verbundenen negativen Umweltauswirkungen können verringert werden, wenn der Einsatz von Insektiziden reduziert wird. Im Rahmen des Projekts „FlowerBeet“ wird untersucht, ob der Blattlausbefall in Zuckerrüben durch eine Erhöhung der Populationsdichte natürlicher Feinde kontrolliert werden kann. Ein früher Befall mit Blattläusen führt in Verbindung mit der Übertragung von Gelbfieberviren zu erheblichen Ertragseinbußen bei Zuckerrüben. Im Rahmen des Projekts werden fünf Meter breite Blühstreifen in der Mitte oder am Rand von Zuckerrübenfeldern angepflanzt. Ziel ist es, die Populationen von Nützlingen zur Bekämpfung von Blattläusen zu erhöhen und die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft zu fördern. In den Blühstreifenmischungen werden hauptsächlich einheimische Pflanzen wie Kornblume, Mohn, Ringelblume und Rotklee angebaut. Diese Pflanzenarten blühen früh im Jahr und sollten daher im zeitigen Frühjahr Nützlinge anlocken.
Aufgaben
Wir werden
i) Referenzgenome erstellen und die Populationsgenomik auf aktuelle und historische Proben anwenden,
ii) die genomischen Spuren des Zusammenbruchs und der Isolierung von Populationen vergleichen, um die artspezifischen Auswirkungen zu verstehen,
iii) ökologische Modellierung zur Vorhersage der Widerstandsfähigkeit gegenüber künftigen Nischenveränderungen im Lichte der genetischen Verfassung und
iv) Vorhersagen für große Teile der biologischen Vielfalt abzuleiten.
Unsere evidenzbasierte Strategie zur Bewertung der biologischen Vielfalt umfasst historische Populationen und liefert wichtige Informationen für die Erhaltung und Rettung der biologischen Vielfalt. Unser Expertennetzwerk verbindet Monitoring, Genomsequenzierung, statistische Populationsgenomanalysen und ökologische Nischenmodellierung mit politischen Entscheidungsträgern und Akteuren im Bereich der Erhaltung der biologischen Vielfalt.
- Leitung Zentrum für Biodiversitätsmonitoring (zbm)
Tel.: +49 228 9122 450
E-Mail: c.scherber@leibniz-lib.de
Finanzierung
Team
Ingo Glock
zbm Angewandte & Experimentelle Ökologie Doktorandin / DoktorandTel.: +49 228 9122 461
E-Mail: i.glock@leibniz-lib.deProf. Dr. Christoph Scherber
zbm Zentrum für Biodiversitätsmonitoring & Naturschutzforschung (zbm) Stellvertretende Direktorin / Stellvertretender DirektorTel.: +49 228 9122 450
E-Mail: c.scherber@leibniz-lib.deKerstin Marie Sodtke
zbm Angewandte & Experimentelle ÖkologieTel.: +49 228 9122 461
E-Mail: k.sodtke@leibniz-lib.de