Bunte biologische Vielfalt finden wir nicht nur an Land, sondern auch im Wasser. Das Internationale Maritime Museum in Hamburg widmet derzeit Korallen eine ganze Sonderausstellung und zeigt auch Exponate aus unseren Schatzkammern. Ein Highlight sind Korallen, die in filigraner Handarbeit entstanden sind wie das Exponat „Baden-Baden Satellite Reef“, an dem tausende Menschen gehäkelt haben. Das LIB ist nicht nur Kooperationspartner, sondern stellt den Besuchenden unser geballtes biologisches Wissen um Korallen auf Infotafeln zur Verfügung. Bis zum 10. August 2025 können Interessierte in die Meereswelt im Maritimen Museum abtauchen.
Mit welcher Tierart sind Korallen verwandt? Wie kommen diese eindrucksvollen Formen und Farben zustande? Welche Rolle spielen sie genau in den maritimen Ökosystemen? Die Antworten finden Besuchende der Sonderausstellung “Korallen – Farbenspiel in Kunst und Wissenschaft”: Die Expertise unserer Forschenden floss in diese Ausstellungskooperation mit dem Internationalen Maritimen Museum hinein und mischt sich dort mit künstlerischen Darstellungen zu den faszinierenden Lebensformen.
Zentrales Exponat ist das „Baden-Baden Satellite Reef“, ein von tausenden Menschen gehäkeltes Korallenriff, das Teil des weltweiten Crochet Coral Reef Projekts von Christine Wertheim und Margaret Wertheim vom Institut für Bildende Kunst ist. Ursprünglich im Museum Frieder Burda in Deutschland entstanden, ist es ein monumentales Beispiel für die Kraft kollektiven Handelns und ein Kunstwerk, das eine ästhetische und gemeinschaftliche Perspektive auf ökologische Herausforderungen bietet.
Nur ein Besuch vermittelt die riesigen Dimensionen der Riffe, und lassen Besuchende alle Facetten der Ausstellung erfassen. Neben den imponierenden optischen Eindrücken, vermittelt die Ausstellung auch Fachwissen, das von Expertinnen und Experten aus dem LIB zusammengetragen wurde. Neben historischen Zeichnungen aus der Wissenschaft, finden sich auch aus Korallen gefertigte und vom Zoll beschlagnahmte Schmuckstücke oder präparierte Stücke aus unseren Nass- und Trockensammlungen.
Natürlich beleuchten wir dabei auch Schattenseiten: Die Bedrohung durch den Klimawandel oder Massentourismus, lässt viele Riffe immer kleiner werden oder ganz aussterben. Sogar die bekanntesten Riffe, wie das Great Barrier Reef, sind akut von Verschmutzung der Meere bedroht. Die Ausstellung bietet den Besuchenden die Möglichkeit, die Schönheit dieser Lebewesen zu erfassen und zu lernen, wie wir sie für die kommenden Generationen erhalten können.
Viele der Exponate sind nur im Rahmen der Sonderausstellung für die Öffentlichkeit zugänglich. Sie stammen aus der Sammlung für Wirbellose Tiere, der Geowissenschaftlichen Sammlung sowie der Biokulturellen Sammlung des Museum der Natur Hamburg. Wer gerne vorbeischauen möchte, findet „Korallen – Farbenspiel in Kunst und Wissenschaft“ im Maritimen Museum auf dem Deck 1 des Kaispeichers B in der HafenCity. Ein Einzelticket kostet ab 13 €.
Weitere Informationen finden sich auch hier.