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Analyse der Veränderungen von Insektengemeinschaften in Gewässern Hamburgs

  • Titel des Projekts

    Analyse der Veränderungen von Insektengemeinschaften in Gewässern Hamburgs (gefördert durch die Volkswagen-Stiftung)

  • Leitung

    Prof. Dr. Matthias Glaubrecht, Dr. Simon Bober, Dr. Martin Kubiak

  • Org. Einordnung

    Abteilung Biodiversität der Tiere

Beschreibung

Welche Tiere lebten vor 100 Jahren in der Elbe?

Die wissenschaftlichen Sammlungen des Zoologischen Museums Hamburg blicken auf eine über 120-jährige Tradition zurück und können zur Aufklärung früherer Besiedlungsmuster einen gewichtigen Beitrag leisten. Und damit auch zu den strukturellen Gegebenheiten in Hamburgs Gewässern.

Es waren vor allem Hamburger Bürger, die mit ihrem Engagement die wissenschaftlichen Sammlungen als Archive der historischen Besiedlung Hamburgs begründeten. Nun rekonstruieren Wissenschaftler frühere Besiedlungsmuster von Süderelbe, Isebek, Tarpenbek und dem Eppendorfer Moor.

Als Indikatororganismen werden verschiedene wirbellose Tiergruppen wie Insekten (unter anderem Köcherfliegen sowie Libellen) und Süßwassermollusken herangezogen. Weiterhin erfolgt eine intensive Auswertung historischer Dokumente aus den wissenschaftlichen Archiven des CeNak (seit 2021 LIB).

Wie Menschen natürliche Lebensräume beeinflussen

Hamburg verdankt als Stadt am Wasser wie kaum eine andere deutsche Metropole ihren wirtschaftlichen und kulturellen Erfolg seinen vielen Wasserläufen. Neben ihrer wirtschaftlichen Bedeutung stellen Gewässer Erholungsräume für die Bevölkerung dar und dienen etlichen Tier- und Pflanzenarten als Lebensgrundlage.

In einem Forschungsprojekt untersuchen Zoologen anhand historischer Belegtiere, wie sich menschliche Eingriffe in den einzigartigen Stoffhaushalt ausgewählter Stadtgewässer und die mit ihnen verflochtene Lebensgemeinschaft in den letzten 120 Jahren ausgewirkt haben.

Jedes Gewässerökosystem zeichnet sich durch eine spezifische, an die ökologischen Gegebenheiten angepasste Lebensgemeinschaft aus. Auf Änderungen durch etwa Nährstoffeintrag, Abwasser- und Pestizidbelastung, Uferausbau oder Regulierung des Abflussregimes reagieren sie äußerst sensibel. 

Hamburger Sammlung liefert einzigartige Datengrundlage

Gerade in urbanen Bereichen wurden die Gewässerläufe mit Beginn des 20. Jahrhunderts massiven anthropogenen Veränderungen ausgesetzt. Heute steigt das Bewusstsein um die Funktion intakter Wasserläufe als Rückzugs- und Erholungsraum und stark anthropogen überformte Gewässer werden renaturiert.

Bei diesen Maßnahmen hat sich wiederholt gezeigt, dass eine Rekonstruktion des strukturellen und insbesondere des biozönotischen Ausgangszustandes oft aufgrund fehlender Daten nur bedingt möglich ist. Dies erschwert zielgerichtete Renaturierungsmaßnahmen sowie eine Erfolgsevaluierung.

Die umfangreichen regionalfaunistischen Sammlungen des Zoologischen Museums Hamburg stellen eine wissenschaftliche Ressource dar, um diese Defizite auszugleichen. Für das Eppendorfer Moor konnte so bereits eine Stellung als einzigartiges und artenreiches innerstädtisches Niedermoor herausgestellt werden.

Prof. Dr. Matthias Glaubrecht

  • Wissenschaftl. Projektleiter Neues Museum / Evolutioneum
  • Sektionsleitung Brückenprofessur Biodiversität der Tiere

Tel.: +49 40 238317 595
E-Mail: m.glaubrecht@leibniz-lib.de

Eindrücke

Falter
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