Titel des Projekts
Am Ende des Archipels – Alfred Russel Wallace
Leitung
Prof. Dr. Matthias Glaubrecht
Org. Einordnung
Abteilung Biodiversität der Tiere
Beschreibung
Einer der größten Naturforscher – doch heute unbekannt
Er hatte ein enorm spannendes Leben, seine wissenschaftliche Reichweite war atemberaubend, sein soziales Engagement legendär – und er entdeckte das Evolutionsprinzip: Alfred Russel Wallace (1823-1913).
Verglichen mit dem bedächtigen Charles Darwin war er ein Indiana Jones der Naturforschung, ein Ernest Hemingway der Naturbeschreibung. Nach ihm sind Mond- und Marskrater, Flugfrösche und geographische Regionen benannt. Warum aber ist er heute so wenig bekannt? Das Buch „Am Ende des Archipels“ geht dieser Frage nach.
Wallace sammelt 125.000 Tier- und Pflanzenarten auf Reisen
Auf seiner ersten abenteuerlichen Reise erforschte der Schulabbrecher und Autodidakt vier Jahre lang Brasilien – doch bei der Rückreise fing sein Schiff mitten auf dem Ozean Feuer und sank. Wallace rettete nur sein Leben, seine fantastische naturwissenschaftliche Sammlung ging verloren.
Seine zweite Expedition führte ihn durch den malaiischen Archipel, wo er im Alleingang 125.000 naturwissenschaftliche Objekte sammelte, über 1000 Tier- und Pflanzenarten davon noch unbeschrieben – eine unglaubliche Leistung.
Fälschungsaffäre um Darwins Evolutionstheorie?
Während der Reise entwickelte er auch eine Theorie über den Ursprung der Arten, die er an Charles Darwin sandte. Ein Jahr später erschien dessen Buch „Die Entstehung der Arten“. Darwin wurde weltberühmt und gilt seitdem als alleiniger Vater der Evolutionstheorie.
Seit einiger Zeit wird in Fachkreisen heftig gestritten: Was für die einen Zufall oder Zeugnis der Zusammenarbeit zweier bedeutender Forscher ist, wird für andere zur übelsten Fälschungsaffäre der Biologiegeschichte.
- Wissenschaftl. Projektleiter Neues Museum / Evolutioneum
- Sektionsleitung Brückenprofessur Biodiversität der Tiere
Tel.: +49 40 238317 595
E-Mail: m.glaubrecht@leibniz-lib.de