Zum Inhalt springen
Gecko auf Moosuntergrund

Evolution der Haftzehen der Geckos

  • Titel des Projekts

    Evolution der Haftzehen der Geckos – Morphologie und Lokomotion der Gattung Cyrtodactylus (Gekkota, Squamata)

  • Leitung

    PD Dr. Dennis Rödder

  • Org. Einordnung

    Herpetologie, Morphologielabor, Gekkonidae, Cyrtodactylus, Hemidactylus, Haftzehen

Beschreibung

Effektive Lokomotion ist kritisch für das Überleben von Tieren, was zur Evolution von spezialisierten morphologischen Strukturen geführt hat. Solche morphologischen Anpassungen können zu adaptiven Radiationen führen. Zum Verständnis der Evolution komplexer morphologischer Strukturen können Studien zu Zwischenformen in morphologischen Serien, also Arten, die einige, aber nicht alle, morphologischen Merkmale, welche die komplexe Struktur bilden, evolviert haben, einen entscheidenden Beitrag leisten.

Die Haftzehen der Geckos stellen eine solche komplexe morphologische Struktur dar, und haben großes Forschungsinteresse sowohl von Biologen als auch von Ingenieuren (Bionik) auf sich gezogen. Die Haftzehen bestehen aus Reihen von verbreiterten Schuppen (Lamellen), die von spezialisierten Muskeln und Sehnen gesteuert werden und von mikroskopischen Haftstrukturen (Setae) bedeckt sind. Haftzehen erleichtern die Nutzung komplexer dreidimensionaler Habitate. Die Evolution der Haftzehen ist nur unzureichend erforscht, unter anderen durch das fehlende von Studien zu morphologischen Zwischenformen.

Aufgrund der Schuppenform der Zehen wurden Mitglieder der Gattung Cyrtodactylus (z.B. C. brevipalmatus) wiederholt als potenzielle Zwischenformen in einer morphologischen Serie von haftfußlosen Arten hin zu den vollentwickelten Haftzehen der Schwestergattung Hemidactylus vorgeschlagen. Allerdings ist die Morphologie der Mikrostrukturen dieser Arten weitestgehend unbekannt und Untersuchungen zur inneren Morphologie liegen auch nur für wenige Arten durch histologische Studien vor. Des Weiteren sind die Hafteigenschaften dieser potenziellen Zwischenformen und ihre Auswirkung auf die Fähigkeiten zur Lokomotion der Tiere unbekannt.

Daher ist es das Ziel dieses Forschungsprojektes, die Evolution der Haftzehen der Geckos exemplarisch an der Gattung Cyrtodactylus zu erforschen. Moderne morphologische Untersuchungsmethoden (u.a. Rasterelektronenmikroskopie, und Computertomografie) werden mit Versuchen zum Lokomotionsvermögen und Daten zur Ökologie kombiniert, um zu erforschen, welche Rolle die Morphologie der Proto-Haftzehen für die Lokomotion der Tiere spielt, und wie und unter welchen ökologischen Bedingungen Proto-Haftzehen evolviert wurden.

PD Dr. Dennis Rödder

  • Kurator Sektion Herpetologie

Tel.: +49 228 9122 252
E-Mail: d.roedder@leibniz-lib.de

Finanzierung

Team

Externe Team-Mitglieder

Datenschutz­einstellungen
Diese Seite nutzt Cookies und Elemente Dritter, um Ihnen bestimmte Funktionen und ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite unbedingt notwendig sind, Cookies zur anonymen statistischen Analyse/Messung sowie die Einbettung von externen Diensten, deren Verwendung Sie vor der Nutzung zustimmen müssen. Weitere Informationen finden Sie unten bei den Hinweisen zu den einzelnen Funktionen sowie ausführlich in unseren Datenschutzhinweisen.
Diese Cookies sind notwendig, um die Basisfunktionen unserer Webseiten zu ermöglichen.
Diese Einwilligung erlaubt es Ihnen externe Inhalte (via IFrame) anzusehen.
Diese Einwilligung erlaubt es Ihnen eingebettete Videos anzusehen.
Seitenaufrufe werden zu anonymen statistischen Zwecken mit Matomo erfasst, um unsere Website stetig zu optimieren. Die IP-Adresse des Besuchers wird anonymisiert.
Marketing-Cookies von Google/Meta werden verwendet, um personalisierte Werbung anzuzeigen. Dies geschieht durch die Verfolgung der Besucher über Websites hinweg.
Einstellungen gespeichert