- Titel des Projekts
FINKA - Förderung von Schadinsekten in Ackerkulturen
Leitung
Prof. Dr. Christoph Scherber
Org. Einordnung
Insekten, Massenbeprobung mit Insektenfallen (VaneTraps, Pitfall-Fallen)
Beschreibung
Das Projekt „FINKA“, an dem Landwirte, Wissenschaftler und Berater gleichermaßen beteiligt sind, ist darauf ausgerichtet, Lösungen zur Förderung der biologischen Vielfalt in realen landwirtschaftlichen Systemen zu finden.
Im Rahmen des Projekts verzichten 30 konventionelle Landwirte auf einer Versuchsfläche auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM) gegen Insekten und Unkräuter. Sie werden von Bio-Kollegen aus ihrer Region beraten. Im Tausch gegen den PSM-Einsatz stellen sie bestimmte Landmaschinen, wie z.B. eine Egge, zur Unkrautbekämpfung zur Verfügung. Gemeinsam tauschen sie sich fachlich darüber aus, wie der Verzicht auf diese PSM betriebswirtschaftlich und arbeitswirtschaftlich umgesetzt werden kann. Die 30 Betriebspaare werden mindestens bis zum Ende des Projekts im Jahr 2025 zusammenarbeiten.
Im Rahmen des FINKA-Projekts werden auch die Auswirkungen der veränderten Anbaumethoden auf die Ackerbegleitpflanzen und damit auch auf die Insektenvielfalt wissenschaftlich untersucht. Zwei Projektpartner werden in den nächsten Jahren gezielte Studien durchführen. Mit speziellen Fallen, Nisthilfen und Hörgeräten sowie Wildtierkameras werden auf den FINKA-Versuchsflächen Insekten bestimmt, um die Veränderung der Anzahl und der Arten der hier vorkommenden Insekten zu beobachten. Parallel dazu wird die sich verändernde Ackerbegleitflora erfasst.
Forschungsfrage:
Welche Auswirkungen hat der Verzicht auf chemisch-synthetische Insektizide und Herbizide auf die Insektenvielfalt und die Ackerflora?
Projektziele:
1) Erhöhung der Artenvielfalt auf Ackerflächen durch Pestizidreduktion
2) Initiierung einer breiten Diskussion in der Landwirtschaft über die Förderung der Insektenvielfalt
Das Zentrum für Biodiversitätsmonitoring des Zoologischen Forschungsmuseums Koenig führt die faunistische Auswertung durch und untersucht die Auswirkungen der verschiedenen Bewirtschaftungsformen auf die Insektenvielfalt. Parallel dazu führt die Universität Göttingen die floristische Bewertung durch.
- Leitung Zentrum für Biodiversitätsmonitoring (zbm)
Tel.: +49 228 9122 450
E-Mail: c.scherber@leibniz-lib.de
Finanzierung
Team
Claudia Bohacz
zbm Angewandte & Experimentelle Ökologie Doktorandin / DoktorandTel.: +49 228 9122 412
E-Mail: c.bohacz@leibniz-lib.deDr. David Ott
zbm Angewandte & Experimentelle Ökologie Wissenschaftlerin / WissenschaftlerTel.: +49 228 9122 452
E-Mail: d.ott@leibniz-lib.deProf. Dr. Christoph Scherber
zbm Zentrum für Biodiversitätsmonitoring & Naturschutzforschung (zbm) Stellvertretende Direktorin / Stellvertretender DirektorTel.: +49 228 9122 450
E-Mail: c.scherber@leibniz-lib.de