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Der Einfluss von mutualistischen und parasitären Lebensformen auf die Diversifizierung von Schmetterlingen in einer zunehmend trockenen Welt

  • Titel des Projekts

    Der Einfluss von mutualistischen und parasitären Lebensformen auf die Diversifizierung von Schmetterlingen in einer zunehmend trockenen Welt

  • Leitung

    Dr. Marianne Espeland

Beschreibung

Das Verständnis der Mechanismen, die zur Diversifizierung der Arten im Laufe der Zeit in einer sich verändernden Welt führen, bleibt eine Herausforderung
 

Afrika war bis zum mittleren Oligozän weitgehend von Wäldern bedeckt, als geologische und klimatische Veränderungen zu einer zunehmenden Aridifizierung der Landmasse führten. Die heutigen, typischen Savannen- und Grasland-Ökosysteme haben sich erst vor etwa 8 Millionen Jahren etabliert. Die Auswirkung dieser zunehmenden Aridifizierung auf die Diversifizierung ist bei Tieren und insbesondere bei Insekten nicht gut untersucht worden.

Mehr als 99 % der Schmetterlinge sind reine Pflanzenfresser, und die Vielfalt der Schmetterlinge ist daher in Trockengebieten, in denen während eines großen Teils des Jahres nur wenig Vegetation vorhanden ist und Brände häufig sind, oft gering. Der Ameisenparasitismus, bei dem die Raupen in einem Ameisennest leben und sich entweder direkt von der Ameisenbrut ernähren oder den größten Teil ihrer Entwicklung von den Ameisen gefüttert werden, hat sich innerhalb der Familien Lycaenidae und Riodinidae mehrfach unabhängig voneinander entwickelt. Diese Lebensweise wurde als evolutionäre Sackgasse betrachtet, da sie hauptsächlich als einzelne Art in ansonsten vollständig pflanzenfressenden Gruppen auftritt.

Es wurde jedoch auch vermutet, dass dieser Ameisenparasitismus durch raue Bedingungen über der Erde ausgelöst werden kann, was jedoch nie getestet wurde.

Die afrotropische Euchrysops-Sektion umfasst mehr als 200 Arten mit unterschiedlichen Assoziationsgraden, die von fast keinen über fakultative und obligate Mutualisten bis hin zu obligaten Parasiten reichen und vom Regenwald bis zur Halbwüste vorkommen. Die hohe Diversität in Verbindung mit unterschiedlichen Lebensgeschichten und Lebensraumanforderungen macht diese Gruppe zu einer ausgezeichneten Wahl für die Prüfung von Hypothesen im Zusammenhang mit Diversifizierung, Lebensgeschichte und Versauerung.

Dr. Marianne Espeland

  • Leitung Sektion Lepidoptera

Tel.: +49 228 9122 220
E-Mail: m.espeland@leibniz-lib.de

Finanzierung

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