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3 Süßwasserschnecken

Ein Flussgebiet in Sri Lanka als Hotspot der biologischen Vielfalt - 

Systematischer Überblick und biogeografische Analyse von Paludomus Swainson, 1840 (Caenogastropoda, Cerithioidea, Paludomidae) (2024)

  • Titel des Projekts

    Ein Flussgebiet in Sri Lanka als Hotspot der biologischen Vielfalt - Systematischer Überblick und biogeografische Analyse von Paludomus Swainson, 1840 (Caenogastropoda, Cerithioidea, Paludomidae) (2024)

  • Leitung

    Prof. Dr. Matthias Glaubrecht, 

    Bachelor-Abschlussarbeit: Júlia Lupim Millarch

  • Org. Einordnung

    Abteilung Biodiversität der Tiere

Beschreibung

Das Schnecken-Leben in Sri Lankas Flüssen der 1970er Jahre

Knapp 100 verschiedene Arten gehören zu der Süßwasserschneckengruppe der Paludomidae, die unter anderem in Asien heimisch ist. Diese Studie markiert den ersten Versuch, die Systematik und Biogeographie der Paludomiden-Fauna Sri Lankas zu redivieren.

In den frühen 1970er Jahren war der Wiener Systematiker und Malakozoologe Prof. Dr. Ferdinand Starmühlner im Rahmen einer faunistischen Expedition auf der Insel, und hat in diversen Regionen u.a. Paludomiden gesammelt. Durch die Nutzung dieses aus der Malakologischen Sammlung des Wiener Naturhistorischen Museums leihweise zur Verfügung gestellten Originalmaterials eröffnen wir ein historisches Fenster, in dem sich Auftreten und Verbreitung dominanter Süßwasserschnecken auf der Insel vor rund einem halben Jahrhundert abzeichnen, und liefern so wertvolle „baseline“-Daten zum Faunenwandel über die Zeit.

Dies bietet eine seltene biologische Basislinie: Anhand dieser kann das Vorkommen der Paludomiden vor etwa einem halben Jahrhundert rekonstruiert werden.

Zur Systematik und Biogeographie der Paludomidae

Unsere Forschung konzentriert sich dabei auf drei Untergattungen: Paludomus, Philopotamis und Ganga, die insgesamt 13 Arten umfassen, von denen einige endemisch in Sri Lanka sind.

Die Untersuchung des Probenmaterial erfolgt zum einen mittels morphologisch-anatomischer Analysen, durch diese wir taxonomische Differenzierungen und die bisherige Klassifikation neu bewerten. Zum anderen erforschen wir die biogeographischen Verteilungsmuster der Schnecken. Diese Muster werden in den Kontext der einzigartigen geologischen und hydrologischen Geschichte Sri Lankas gestellt.

Die detaillierten Vorkommen und biogeographischen Muster, die sich aus diesen historischen Daten ableiten lassen, können anschließend in einem zweiten Projektschritt mit der aktuellen Situation verglichen werden, die durch erwartbarerweise anthropogene Veränderungen der limnischen Lebensräume Sri Lankas beeinflusst wird.

Auswirkung von Lebensraumveränderung

Unsere Ergebnisse sollen Einblicke in die evolutionären und ökologischen Umstände und potenziellen Veränderungen in diesem Biodiversitäts-Hotspot geben. Ein weiteres Ziel dieser Grundlagenforschung zur Systematik und Biogeographie ist, die Bedeutung der Erhaltung dieser einzigartigen riverinen Süßwasserökosysteme angesichts der anhaltenden Umweltveränderungen hervorzuheben.

Diese Studie überarbeitet nicht nur die Klassifikation der Paludomidae, sondern trägt auch zum Verständnis der breiteren Implikationen des Biodiversitätsschutzes im Angesicht von Lebensraumveränderungen und Klimawandel bei.

Bachelorarbeit, Universität Hamburg: „A riverine radiation in Sri Lanka as biodiversity hotspot – Systematic review and biogeographic analysis of Paludomus Swainson, 1840 (Caenogastropoda, Cerithioidea, Paludomidae)“ – Júlia Lupim Millarch (2024)

Prof. Dr. Matthias Glaubrecht

  • Wissenschaftl. Projektleiter Neues Museum / Evolutioneum
  • Sektionsleitung Brückenprofessur Biodiversität der Tiere

Tel.: +49 40 238317 595
E-Mail: m.glaubrecht@leibniz-lib.de

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