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Forscher, der auf einem Schiff eine sandige Bodenprobe in von einem Eimer in ein großes Gefäß füllt

Evolution der Priapulida

  • Titel des Projekts

    Evolution der Priapulida

  • Leitung

    Prof. Dr. Andreas Schmidt-Rhaesa

  • Org. Einordnung

    Wirbellose, Invertebraten

Beschreibung

Kleine Tiergruppe, große Vielfalt

Die Priapulida sind eine Tiergruppe mit nur 22 bekannten Arten. Trotz dieser geringen Artzahl sind sie sehr heterogen. Ein Teil der Arten sind makroskopisch, also zentimetergroß (zwischen wenigen und 40 cm), andere sind mikroskopisch klein (wenige mm lang). Dies hat vor allem Auswirkungen auf ihre Reproduktionsbiologie, die großen Arten geben ihre Gameten ins Wasser ab und die Befruchtung findet dort statt, die kleinen Arten haben eine innere Befruchtung. Noch gibt es große Lücken in der Kenntnis der Morphologie der Priapuliden. Zum einen sind nicht immer alle Entwicklungsstadien (es gibt Schlupf-Larven, Lorica-Larven, postlarvale und adulte Stadien) bekannt, zum anderen sind sie in ihrer Feinstruktur oft unzureichend beschrieben. Da die Merkmale deutlich variieren, ergeben sich daraus Probleme mit der Homologisierung einzelner Strukturen. 

Welche Körpergröße ist ursprünglich?

Unser Ziel ist es, einige Arten detailliert zu beschreiben und Homologie-Hypothesen zu einzelnen Strukturen aufzustellen. Daneben untersuchen wir die verwandtschaftlichen Beziehungen der Priapuliden mit Hilfe von Transkriptom-Daten und, in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe der Harvard-Universität, mit Hilfe von UCEs (ultraconserved elements). Ein wichtiges Ziel ist es, die ursprüngliche Körpergröße von Priapuliden herauszufinden, um zu sehen, ob eine große oder eine kleine Körpergröße innerhalb der Priapuliden neu entstanden ist. Daraus kann man ableiten, welche Konsequenzen entweder eine Vergrößerung oder eine Miniaturisierung für die Körperorganisation hat.

Viele neue Merkmale gefunden

Bisher haben wir mehrere Arten, vor allem der makroskopischen Priapuliden, detailliert mit dem Raster-Elektronenmikroskop untersuchen können. Dabei haben wir neue, bisher nicht oder nur unzureichend beschriebene Merkmale gefunden. Die molekularen Arbeiten befinden sich in der letzten Phase und wir bereiten gerade abschließende Publikationen vor.

Prof. Dr. Andreas Schmidt-Rhaesa

  • Leitung Abteilung und Sektion Wirbellose

Tel.: +49 40 238317 638
E-Mail: a.schmidt-rhaesa@leibniz-lib.de

Finanzierung

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