„Chundua – Froschträume“: Klanginstallation in Bonn eröffnet

©Robin Minard

 

Mit dem Gesang der Frösche in eine Traumwelt eintauchen: Ab sofort bis zum 4. Dezember 2022 ist die Klanginstallation „Chundua – Froschträume“ des Bonner Stadtklangkünstlers Robin Minard im Museum Koenig Bonn zu sehen und vor allem zu hören. Die Klangkunst-Ausstellung präsentiert akustische Traumbilder des kolumbianischen Regenwaldes – insbesondere die Klangvielfalt und die Gesänge der Frösche. Sie ist ein Projekt von „echoes – soundforum bonn“ der Beethovenstiftung.

Viele Stunden Tonmaterial der Klänge und Geräusche des Regenwaldes – speziell der Frösche – hat Robin Minard auf einer biologischen Forschungsexpedition in Nordkolumbien aufgenommen: „Der akustische Reichtum und die Musikalität der Frösche sind faszinierend“, sagt der Bonner Stadtklangkünstler. Aus den Aufnahmen und inspiriert von den Erzählungen der Arhuaco, einem indigenen Volk in der Sierra Nevada de Santa Marta in Kolumbien, schuf Minard die Klanginstallation für den Hörsaal.

Für die Arhuaco ist die Chundua, eine Bergregion der Sierra Nevada, das Herz der Welt. Laut ihrer Überlieferung habe das Leben, die Weisheit und das Gesetz hier ihren Ursprung. Sie glauben, dass alle Menschen Chundua brauchen. Genauso aber brauche Chundua die Menschen und deren bewussten Umgang mit der Umwelt, um das Gleichgewicht auf der Erde zu erhalten.

„Die Klangkunst-Ausstellung soll den Besuchenden die spirituelle Sichtweise der Indigenen auf die Natur näher bringen und daher zum Träumen einladen“, erklärt Dr. Thomas Gerken, Leiter der Ausstellungsabteilung am Museum Koenig Bonn. „Das Projekt kann dazu beitragen einen anderen, nicht allein vom Wissen geprägten, Zugang zur Biodiversität und deren Schutz zu finden“, ergänzt Carsten Seiffarth, Kurator und Projektleiter.

Die Klanginstallation ist Teil von „echoes – soundforum bonn“ der Beethovenstiftung für Kunst und Kultur der Bundesstadt Bonn, das künstlerische und wissenschaftliche Forschung verbindet. Zum diesjährigen Jahresthema Biodiversität arbeitete Robin Minard eng mit der Forschungssektion Herpetologie, insbesondere mit deren Leiterin Dr. Claudia Koch, am Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB), Museum Koenig Bonn des zusammen.

Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Projekt finden Sie hier:

www.bonn.leibniz-lib.de/de/museum/sonderausstellungen/chundua-froschtraeume

www.soundforum.info

Klanginstallation im Hörsaal des Museum Koenig Bonn
Klanginstallation im Hörsaal des Museum Koenig Bonn
Klanginstallation im Hörsaal des Museum Koenig Bonn
Klanginstallation im Hörsaal des Museum Koenig Bonn

Verwandte Artikel

  • Museen, Sonderausstellungen

    Ausstellung „Expedition Schneeleo“ jetzt im Museum der Natur Hamburg

    Einem Schneeleoparden in die Augen schauen, seine Stimme erraten, Beutetiere auf einem Monitor fangen: Die Ausstellung „Expedition Schneeleopard“ des NABU folgt dem bedrohten „Geist der Berge“ mit einer Mischung aus analogen und digitalen Mitmachangeboten.

    Mehr erfahren
  • Museen, Schatz des Monats

    Unser Schatz des Monats: Ein Pinguin aus dem Norden?

    Er kann nicht fliegen, dafür wunderbar schwimmen und sieht aus wie ein Pinguin – aber es ist gar keiner. Unser Schatz des Monats stammt nämlich aus dem Norden und ist der letzte Riesenalk.

    Mehr erfahren
  • Museen, Pressemitteilung, Sonderausstellungen

    „Glanzlichter der Naturfotografie“ im Museum Koenig Bonn

    Eindrucksvoll, berührend, künstlerisch überraschend: Die 80 besten „Glanzlichter der Naturfotografie“ sind ab dem 21. September im Museum Koenig Bonn zu sehen.

    Mehr erfahren