ÜBER
DAS LIB
Aufgaben und Funktion des LIB
Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) widmet sich der Erforschung der biologischen Vielfalt und ihrer Veränderung, deren Ergebnisse aufklärend in die breite Gesellschaft getragen werden. Um das derzeitige Massensterben von Flora und Fauna besser zu verstehen, suchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Zusammenhängen und Ursachen von – häufig – menschengemachten Veränderungen. Das Ziel ist, Lösungen für den Erhalt von Ökosystemen und Arten zu entwickeln, um die Grundlage jetzigen Lebens zu erhalten.
Das LIB zählt zur Gruppe der acht großen Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft. Es setzt sich aus dem Mueum Koenig Bonn (ehemals Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig – Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere), und dem Museum der Natur Hamburg (ehemals Centrum für Naturkunde der Universität Hamburg) zusammen, die am 1. Juli 2021 auf einen Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) im LIB zusammengeführt wurden.
Das LIB umfasst mehr als 16 Millionen Sammlungsobjekte, vornehmlich aus dem Bereich der Zoologie, aber auch aus der Geologie-Paläontologie und Mineralogie. Mithilfe modernster Technologien untersuchen Forschende den Wandel der Biodiversität auf der Basis dieser wertvollen, historischen Objektdatenbank, um relevante Fragen unserer Gesellschaft für die Zukunft zu beantworten. Durch die Sammlungsobjekte können sie Veränderungen beschreiben, die teils menschengemacht sind, und zukünftige Entwicklungsszenarien modellieren. Als integriertes Forschungsmuseum fördert das LIB innovative Forschung. Dokumentation, Erschließung und der Ausbau der Sammlungen sind wichtige Ziele dieser Forschungsinfrastruktur.
Am LIB dokumentieren und analysieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit in internationalen Netzwerken die Vielfalt auch bedrohter Arten, deren Evolution und Ökologie sowie zugrundeliegende genetische Prozesse. Dabei blicken sie zurück in die Erdgeschichte, rekonstruieren die Entwicklung von Arten und analysieren den aktuellen Einfluss von uns Menschen auf die Umwelt.
Das LIB trägt grundlegendes und ständig neu erworbenes Wissen in die Gesellschaft. In Ausstellungen, Veranstaltungen, wissenschaftlichen Tagungen, Publikationen und anderen Bildungs- und Kommunikationsformaten geht es essentiellen Fragen auf den Grund. Die Zusammenarbeit mit Schulen, Universitäten sowie weiteren Einrichtungen aus den Bereichen Bildung, Politik, Naturschutz und Kultur ist ein wichtiger Bestandteil der Aufgaben. Das LIB gewährt Zugang zu verschiedenen Serviceeinrichtungen wie Bibliotheken und Gen-Datenbanken. Als internationale Einrichtung, fördert das LIB die Erforschung seiner Sammlungen durch externe Forscher.
Aktuelle Zahlen aus dem LIB finden sich im Geschäftsbericht 2022.
Organisation
Das LIB stellt sich vor
Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) ist ein Zusammenschluss des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander Koenig (ZFMK), Bonn, und des Centrums für Naturkunde der Universität Hamburg. Heute heißen die beiden Standorte Museum Koenig Bonn und Museum der Natur Hamburg. Mit Prof. Dr. Bernhard Misof als Generaldirektor und Adrian Grüter als Kaufmännischem Direktor beschäftigt das LIB aktuell rund 300 Mitarbeitende.
Das LIB umfasst mit den übergeordneten Gremien, dem Stiftungsrat, der Generaldirektion – beraten durch den Wissenschaftlichen Beirat – und dem Direktorium standortübergreifend vier große Zentren. Die Zentralen Dienste unterstützen alle Zentren und Gremien des LIB. Unsere Querschnittsthemen sind “Biodiversität im Wandel” und “Biodiversität im Dialog”.
Zum LIB zählen Museen in Bonn und Hamburg, die unserer Forschung Fenster zur Öffentlichkeit geben. Das Museum Koenig Bonn sowie das Museum der Natur Hamburg bieten Besucherinnen und Besuchern Einblicke in die 16 Millionen Objekte umfassenden naturkundlichen Sammlungen und laden zur Erkundung der vielfältigen Facetten der Natur und ihrer Vernetzung gegenseitigen Abhängigkeiten ein.
Der Stiftungsrat des LIB verantwortet gemäß der aktuell geltenden Satzung die Rechtmäßigkeit, Zweckmäßigkeit sowie Wirtschaftlichkeit der Stiftungstätigkeit und hat ein umfassendes Informationsrecht inne. Vorsitzender des Stiftungsrats ist Dr. Michael H. Wappelhorst, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Der Wissenschaftliche Beirat hat die Aufgabe, die wissenschaftliche Tätigkeit und Entwicklung des Instituts kritisch zu begleiten und zu fördern.
Durch Ombudspersonen wird der Leibniz-Kodex gute wissenschaftliche Praxis beim LIB ausdrücklich als arbeitsvertragliche Pflicht gesichert.
Die Schwerbehindertenvertretung fördert die Eingliederung schwerbehinderter Menschen in das Institut, vertritt ihre Interessen und steht ihnen beratend sowie helfend zur Seite.
Zum externen Verzeichnis der Mitarbeitenden in Bonn
Zum externen Verzeichnis der Mitarbeitenden in Hamburg
News über DAS LIB
Speeddating mit der Wissenschaft – das LIB macht bei „Book a Scientist“ mit
Wieso sollten wir die Artenvielfalt besser kennenlernen? Was hat das mit Naturschutz zu tun? Was hat „Wildlife Forensics” mit dem Erhalt von Arten zu tun? Was machen wir im LIB eigentlich? Am 15. Oktober gibt es auf all diese Fragen – und noch mehr – Antworten.
Sonderausstellung „Glanzlichter 2024 im Museum Koenig Bonn”
Die 88 prämierten Bilder des internationalen und größten deutschen Fotowettbewerbs sind vom 3. Oktober 2024 bis zum 12. Januar 2025 zu sehen.
Neue Thesen zum Anthropozän
Welchen Wert hat die Vergangenheit angesichts von Klimawandel und Biodiversitätsverlust für das Anthropozän als Epochenzäsur? Dieser Frage gehen Expertinnen und Experten bei der diesjährigen Jahrestagung des Leibniz-Forschungsverbunds „Wert der Vergangenheit“ im Museum Koenig Bonn nach.