Biomorphe Welten: Wo Kunst und Wissenschaft zusammenfließen
Tuschezeichnung: Detail Tapirschädel, Tusche und Schellack, 2022, Foto: Henning Bock © VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Spannungsreich und fließend zugleich, naturnah und abstrakt: Der Bielefelder Künstler Henning Bock interpretiert Präparate aus der Säugetier-Sammlung des Museum Koenig Bonn und verbindet darin Kunst und Wissenschaft. Vom 25. Januar bis zum 3. März 2024 sind seine grafischen und plastischen Arbeiten in der Sonderausstellung „Biomorphe Welten“ im Museum Koenig Bonn zu sehen.
Die Ausstellung zeigt eine Vielzahl an Skulpturen und Kleinplastiken sowie Zeichnungen, Radierungen, Linol- und Holzschnitte. Sie spiegeln die bildnerischen Annäherungen an sieben ausgewählte Objekte. Über einen Zeitraum von mehr als vier Jahren besuchte Henning Bock regelmäßig das Museum Koenig Bonn, Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB), um Skizzen und Detailzeichnungen vor den Sammlungsobjekten anzufertigen.
Bereits während seines Studiums der Bildenden Kunst in Bielefeld hat sich Henning Bock mit Formen, Farben und Strukturen von Fundstücken aus der Natur beschäftigt und an künstlerischen Transformationen gearbeitet: „Im Schaffensprozess beeinflussen und durchdringen sich die zwei- und dreidimensionalen Mittel der Bildgestaltung und eröffnen neue Bildräume zwischen objektiven Gegebenheiten und subjektiver Interpretation und Variation organischer Strukturen.“
Die über fünf Millionen Objekte umfassenden wissenschaftlichen Sammlungen im Museum Koenig Bonn dokumentieren die Vielfalt und die – häufig menschengemachten – Veränderungen in der Natur. Sie spiegeln den Wandel von Arten und Lebensgemeinschaften in Zeit und Raum und liefern Forschenden die Grundlage, Zusammenhänge in der Natur zu verstehen und damit Daten für Schutzmaßnahmen zu liefern. Die Sammlungen bilden die Referenzdatenbank bei der Beschreibung neuer Arten oder liefern auch den Nachweis, dass eine Art ausgestorben ist.
Weitere Informationen zum Künstler: www.henning-bock.de