„What the Health – Eine Welt. Deine Gesundheit!“ im Museum Koenig Bonn eröffnet
In der Ausstellung wird das Konsumverhalten der Besuchenden kritisch hinterfragt. © Barbara Fromman/ Uni Bonn
Im Museum Koenig Bonn wurde eine neue Sonderausstellung mit dem Titel „What the Health – Eine Welt. Deine Gesundheit!“ offiziell eröffnet. Bis zum 26. Oktober 2025 ist sie für das Publikum des Museums geöffnet.
Gesunde Menschen brauchen einen gesunden Planeten. So klar diese Botschaft ist, so komplex ist die Herausforderung, dies zu erreichen. Die Verbindung zwischen unserem Lebensstil, unserer individuellen Gesundheit und der Gesundheit des Planeten liefert den Schlüssel für ein tieferes Verständnis. „What the Health – Eine Welt. Deine Gesundheit!“ motiviert die Besuchenden ihren Lebensstil zu überdenken und dann künftig gesünder und nachhaltiger zu gestalten. Alle Generationen nehmen etwas mit. Insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene werden durch die Ausstellung angesprochen.
Die Besuchenden der Ausstellung finden sich in einem stilisierten Supermarkt wieder. Im Alltag treffen wir Entscheidungen, die sowohl unsere Gesundheit als auch die des Planeten beeinflussen. In dieser Ausstellung werden diese Auswirkungen sowie die damit verbundenen Handlungsoptionen anschaulich dargestellt. Verschiedene „Produktwelten“ visualisieren insbesondere die Auswirkungen unserer Ernährung auf Mensch und Umwelt: Welche Vorteile bietet eine pflanzenbasierte Ernährung, welche Folgen hat unser Fleischkonsum, welchen Beitrag hat unsere Ernährung zu Zivilisationskrankheiten? Die Ausstellung zeigt wie eng unsere und die Gesundheit des Planeten miteinander verknüpft sind. Denn wir tragen die Folgen unseres ressourcenintensiven Lebensstils: Fehlernährung, Bewegungsmangel, übermäßiger Konsum.
Eine tiefgreifende gesellschaftliche Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit ist nötig. Wissenschaftliche Erkenntnisse müssen dazu nachvollziehbar und praxisnah vermittelt werden. Hier setzt die Ausstellung an, um ein breites Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Mensch und Umwelt zu schaffen. Interaktive und anschauliche Elemente verdeutlichen, dass unser persönlicher Lebensstil einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung globaler Krisen leisten kann. Alle können durch bewusste Entscheidungen sowohl die eigene Gesundheit als auch die des Planeten stärken.
„Die Ausstellung zeigt, wie Wissenschaft zu einem tieferen Verständnis von alltäglichen Phänomenen und Zusammenhängen beitragen kann. Diese gelungene Form der Wissenschaftskommunikation ist uns ein hohes Anliegen und soll das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürgern in Wissenschaft stärken.“, betont der Rektor der Universität Bonn Prof. Michael Hoch.
Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, dem Museum Koenig Bonn des LIB, der Bonner Universitätsstiftung und der Dr. Hans-Riegel-Stiftung.
Prof. Bernhard Misof, Generaldirektor Museum Koenig Bonn des Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels sieht in der Ausstellung „eine absolute Bereicherung für unseren Schwerpunkt zum Erhalt unserer Natur und Umwelt. Durch die Zusammenarbeit mit Forschenden der Universität Bonn ermöglichen wir den Besuchenden einen faszinierenden Blick in den aktuellen Stand der Forschung.“
Prof. Dagmar Wachten ist die Geschäftsführende Direktorin am Institut für Angeborene Immunität, Medizinische Fakultät, UKB, Universität Bonn, Sprecherin des Sonderforschungsbereichs Metaflammation sowie stellvertretende Vorsitzende der Universitätsstiftung, die das Zustandekommen dieses Projektes finanziell mit ermöglicht hat.
„Jugendliche stellen eine wichtige Zielgruppe für unsere Ausstellung dar. Sie sind diejenigen, die vor allem den Klimawandel und deren Folgen mittragen. Gemeinsam möchten wir mit ihnen die Zusammenhänge zwischen Lebensstil, Umwelt und Gesundheit ergründen und ihnen eine gute Entscheidungsbasis für ihr eigenes Leben ermöglichen.“, ergänzt Prof. Dagmar Wachten.
Wie Lebensstil und Umwelt Hand in Hand gehen, weiß Prof. Elvira Mass, Entwicklungsimmunologin an der Universität Bonn, die Inhalte zur Ausstellung beigetragen hat. Sie untersucht in ihrer Forschungsarbeit unter anderem wie Nanoplastik zu Erkrankungen des Nervensystems beitragen kann: „Mikroplastik gelangt über verschiedene Wege, wie zum Beispiel Kosmetika oder Autoreifen-Abrieb in die Umwelt. Wir untersuchen ob Mikroplastik von Menschen aufgenommen und in das Nervensystem eindringen kann und somit ein Zusammenhang zwischen dem gesteigerten Verbrauch von Plastik und Erkrankung en des Menschen bestehen.“
Die Sonderausstellung wird über die gesamte Laufzeit von einem umfangreichen Programm aus Vorträgen, Workshops, Diskussionsrunden und Wissenschaftscafés begleitet. Mehr Informationen zur Ausstellung gibt es hier.