Vera Prenzel gewinnt Ideenwettbewerb „Products for the Future“

Vera Prenzel nimmt stellvertretend für das Gewinnerteam den Preis entgegen. © Hadeel Rhagab

 

Eine Schutzhülle für akustische Aufnahmegeräte („AudioMoth“) für die Feldforschung: Mit dieser Idee setzte sich das Team um Vera Prenzel aus dem Zentrum für Biodiversitätsmonitoring und Naturschutzforschung (ZBM) am LIB bei dem vom Fraunhofer FIT, der ZENIT GmbH und dem Makerspace Bonn ausgeschriebenen Wettbewerb durch. Als Preis erhalten sie eine Starthilfe für die ersten Entwicklungsschritte bis zum Prototypen.

„AudioMoth“ sind eine kostengünstige Open-Source-Entwicklung, die in Citizen Science Projekten und in der Forschung zum Beispiel bei der Aufnahme von Tierstimmen wie Fledermaus- oder Vogelrufen Anwendung finden.

Vera Prenzel und ihre Kolleginnen und Kollegen möchten für diese Aufnahmegeräte eine Hülle entwickeln, die einen guten Witterungsschutz vor allem gegen Nässen bieten. Ein besonderes Augenmerk will das Team auch auf die Beständigkeit der Hülle gegen Hitze- und Sonneneinstrahlung legen. Natürlich soll das Produkt später leicht handhabbar sein.

Mit dieser Idee gewann das Team den Ideenwettbewerb, an dem Startups, Unternehmen, Studierende und Einzelpersonen mit einer Vision oder Lösungsansätzen zu aktuellen Herausforderungen, wie dem Umweltschutz oder Fragen zur sozialen Ungleichheit und Globalisierung teilnehmen konnten. Zwölf innovative Wettbewerbsbeiträge für Zukunftsprodukte gingen ein und wurden von einer Jury bewertet.

Die Auszeichnung umfasst die Unterstützung bei der Entwicklung bis zum ersten Prototypen, die Suche nach Partnern für die Weiterentwicklung der Produktidee, den Vertrieb oder die Herstellung. Zusätzlich wird dem Gewinnerteam angeboten, die Reichweite der Ideenverbreitung durch Bewerbung in Sozialen Medeien und Newslettern zu erhöhen.

Hintergrund

Das Fraunhofer FIT, die ZENIT GmbH und der Makerspace Bonn, die den Wettbewerb ausgeschrieben haben, sind Partner des EU-Projekts iPRODUCE. Dieses will eine neuartige soziale Produktionsplattform entwickeln. Diese soll die Interaktionen und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Interessengruppen ermöglichen und Raum für Nutzer-getriebene offene Innovationen und Co-Kreationen schaffen.

Gefördert wird das Projekt unter dem Projekttitel „A Social Manufacturing Framework for Streamlined Multi-stakeholder Open Innovation Missions in Consumer Goods Sectors” im EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizon 2020 mit einer Projektlaufzeit von Januar 2020 bis Juni 2023.

Weitere Informationen zum EU-Projekt iPRODUCE finden Sie unter: https://iproduce-project.eu/

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