“Planet or Plastic?”: Fotoausstellung von National Geographic in Bonn

Bernhard Misof, Generaldirektor des LIB, bei der Ausstellungseröffnung. © LIB, Heine

 

Die Abhängigkeit von Plastik hat sich zu einem weltweiten Problem entwickelt. Die National Geographic-Ausstellung „Planet or Plastic?“ will auf die globale Plastikmüllkrise aufmerksam machen und Lösungen aufzeigen. In Zusammenarbeit mit der Agentur Expona präsentiert das Museum Koenig Bonn die Sonderausstellung vom 29. September 2022 bis 16. April 2023.

193 Staaten haben sich im März 2022 auf der UN-Umweltversammlung in Nairobi geeinigt, ein Abkommen gegen die Plastikverschmutzung der Umwelt in die Wege zu leiten. Dass es höchste Zeit dafür ist, zeigt die National Geographic Ausstellung „Planet or Plastic?“.

Die Plastikverschmutzung ist eine der wichtigsten globalen Umweltherausforderungen unserer Generation“, sagt Kathryn Keane, Vice President of Public Programming bei der National Geographic Society. „Aber es ist ein Thema, gegen das wir alle etwas tun können. Diese Ausstellung informiert uns darüber, wie wir dazu gekommen sind, zeigt das Ausmaß des Problems und wie jeder ein Teil der Lösung sein kann. National Geographic hat sich verpflichtet, unsere Abhängigkeit von Einwegkunststoffen zu verringern. Wir hoffen, dass sich Besuchende weltweit nach dem Besuch der Ausstellung diesem Engagement anschließen.”

“Mit der National Geopgraphic Ausstellung „Planet or Plastic” können wir die gravierenden Folgen der Nutzung von Plastik einer breiten Öffentlichkeit deutlich machen und hoffen, viele Menschen zu einem Handeln zu bewegen, das die Menge an Plastikmüll reduziert”, erläutert Prof. Bernhard Misof, Generaldirektor des LIB.

„Planet or Plastic?“ baut auf der mehrjährigen globalen Initiative von National Geographic auf, die Menge an Einwegplastik zu reduzieren, die in die Ozeane gelangt. Die Ausstellung erzählt die Geschichte von Kunststoff seit seiner Erfindung vor etwas mehr als einem Jahrhundert bis zu seinem heutigen Massenkonsum. In vielen Lebensbereichen kommen wir schon lange nicht mehr ohne Kunststoffe aus. Sie haben die Medizin revolutioniert und die Raumfahrt erleichtert – sie verlängern auch die Haltbarkeit frischer Lebensmittel, ermöglichen die Lieferung von sauberem Trinkwasser an diejenigen, die es nicht haben, und retten in Airbags oder Helmen Leben. Doch trotz seines Nutzens und seiner Bequemlichkeit wird eine exorbitante Menge an Plastikprodukten unsachgemäß entsorgt, wobei etwa 6,3 Milliarden Tonnen Plastikmüll nicht recycelt werden.  Abfälle wurden im Ozean von der Arktis bis zur Antarktis und von der Oberfläche bis zum Meeresboden gefunden. Meerestiere haben sie aufgenommen oder sich darin verfangen.

Worum geht es also? Eindeutig um den richtigen, bewussten Umgang mit Plastik. Um Lösungen und um Antworten auf eine Vielzahl drängender Fragen. Mit 70 kraftvollen Bildern von renommierten Fotografinnen und Fotografen aus aller Welt sowie Infografiken und Videos verdeutlicht sie die Notwendigkeit eines Gleichgewichts zwischen der Verwendung dieses Materials und dem Schutz unserer Umwelt. Zudem stellt die Ausstellung Schritte vor, die die Besuchenden in ihrem Leben unternehmen können, um Produkte mit Einwegkunststoff verantwortungsbewusst zu reduzieren, wiederzuverwenden, zu recyceln und zu entsorgen.

„PLANET OR PLASTIC?“ ist eine tourende Ausstellung der National Geographic Society und wird in Zusammenarbeit mit dem Museum Koenig Bonn und Expona präsentiert.

 

Weitere Informationen zur Ausstellung: https://bonn.leibniz-lib.de/de/museum/sonderausstellungen/planet-or-plastic

© LIB, Heine
© LIB, Heine
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