Erste Entdeckungen vom Bioblitz am Langen Tag der StadtNatur

Mithilfe von Fangnetzen konnten wir einige Insekten einfangen und bestimmen. © LIB, Steinkröger

 

Wir waren auf der Pirsch: Auf dem Langen Tag der StadtNatur in Hamburg haben wir einen Bioblitz im Niendorfer Gehege veranstaltet. Am Samstag, den 18. Juni konnten wir nicht nur zahlreiche Arten finden, sondern brachten auch Besucherinnen und Besuchern die Hamburger Biodiversität näher.

Insgesamt rund 80 Menschen kamen dazu und wollten von unseren Expertinnen und Experten mehr über die heimischen Tierarten erfahren. Wir zeigten auf Touren durch das Niendorfer Gehege, wo sich Insekten, Krebstiere, Schmetterlinge und Würmer verbergen und wie sie richtig gefangen werden, um sie anschließend zu bestimmen. Dabei nutzten wir Malaise- und Boden-Fallen, Schmetterlings- und Wassernetze oder ganz unkonventionelle Methoden wie das Reiben einer Metallstange auf einem vergrabenen Holzbalken, um damit Würmer ans Tageslicht zu bringen.

Unsere Forschenden werten die Ergebnisse noch richtig aus, konnten allerdings bereits über 90 verschiedene Arten identifizieren, die auf dem Bioblitz gefunden, gefangen oder beobachtet wurden: mit dabei sind Vögel, Eidechsen, Käfer, Wanzen, Ohrwürmer, Fliegen, Zikaden, Bienen, Hummeln, Asseln, Schmetterlinge, Schnecken, Hundertfüßer, Libellen und Heuschrecken. Die Liste wird durch die geplanten genetischen Analysen des Fallenmaterials noch deutlich erweitert. Die Ergebnisse stellen wir in den nächsten Wochen noch genauer vor. (Die komplette Liste des Zwischenstands ist hier als PDF abrufbar.)

Insgesamt fünf verschiedene Touren führten durch das Naturschutzgebiet. © LIB, Steinkröger
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An unserer „Basis“ an der Niendorfer Försterei konnten Besucherinnen und Besucher die jeweiligen Arten in Büchern nachschlagen. © LIB, Steinkröger
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Mithilfe dieser Wassernetze konnten einige Krebstiere in einem Glasbehälter eingefangen werden. © LIB, Steinkröger
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In diesen kleinen Plastiktütchen können wir genauer beobachten, was wir mit den Netzen einfangen konnten. © LIB, Steinkröger
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Unter den Mikroskopen kamen noch mehr Details der Tiere zum Vorschein. © LIB, Steinkröger
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Die Malaise-Falle ist schon vorher von unserem Team aufgestellt worden. Gemeinsam haben wir nachgeschaut, was in dem Sammelbehälter zu finden ist. © LIB, Steinkröger
Torsten Demuth vom Neuntöter e.V. nimmt den Behälter von der Malaise-Falle ab. © LIB, Steinkröger
Auch Bodenfallen wurden zuvor von Forschenden präpariert, um eine größere Vielfalt an Arten zu fangen. © LIB, Steinkröger
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Mit dem Netz konnten die Teilnehmenden viele verschiedene Insektenarten fangen. (siehe Titelbild) © LIB, Steinkröger
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Mit dem Netz wurde an den Ästen geklopft und mit dem Schirm aufgefangen, wenn etwas runterfiel. © LIB, Steinkröger
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Auf dem gelben Schirm waren auch kleine Insekten leichter zu finden und konnten problemlos aufgesammelt werden. © LIB, Steinkröger
Bei den Touren entdeckte die Gruppe gemeinsam spannende Arten wie diese Große Pechlibelle… © LIB, Steinkröger
…oder diese Plattbauch-Libelle… © LIB, Steinkröger
…sowie mehrere Arten von Grashüpfern… © LIB, Steinkröger
…und Käfern. © LIB, Steinkröger

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