Der Vogel des Jahres 2022 zieht ins Museum der Natur Hamburg

Der Vogel des Jahres hat seine Vitrine im Museum der Natur Hamburg bezogen. © Florian Steinkröger

 

Eine auffällige Federkrone hat er sowieso schon – vom NABU und Landesbund für Vogelschutz wurde er nun auch zum Vogel des Jahres 2022 ernannt: Der wärmeliebende Wiedehopf kommt normalerweise nur zum Brüten nach Deutschland, zeigt sich jedoch bei uns im Museum der Natur Hamburg ganzjährig. Hier ist er nun in der „Vogel des Jahres“-Vitrine zu bewundern und wir können seinen lieblichen Rufen lauschen.

„Gift ist keine Lösung“ – das war der Wahlslogan des Wiedehopfs Upupa epops, der die Wählerschaft überzeugt hat. Bei der öffentlichen Wahl zum Vogel des Jahres 2022 ließ er die anderen Kandidaten weit hinter sich. Denn durch Pestizide sind viele Insekten bedroht, die auf dem Speiseplan des Wiedehopfs stehen.

Der Vogel des Jahres mag es gerne warm: In Deutschland kommt er daher nur in wenigen Gebieten wie im Kaiserstuhl in Baden-Württemberg vor. Hier ist er vor allem in Obstwiesen oder Weinbergen zu finden. Als Zugvogel kommt er nur zum Brüten nach Deutschland. Insgesamt versammeln sich jedes Jahr etwa 800 bis 950 Paare in Deutschland. Im Spätsommer ziehen sie wieder los und überwintern in Afrika.

Der Wiedehopf brütet in Baum- und alten Spechthöhlen oder in Spalten von Mauern. Um Eindringlinge abzuwehren, sondern die Weibchen und Jungtiere über ihre Bürzeldrüse ein übelriechendes Sekret ab. Aus diesem Grund sagen wir auch umgangssprachlich: „Du stinkst wie ein Wiedehopf!“. Wen der Gestank noch nicht vertrieben hat, dem schleudern die Jungtiere mit hoher Treffsicherheit noch Kot entgegen.

Das passiert natürlich nicht im Museum der Natur Hamburg, wo Besucherinnen sowie Besucher geruchssicher und geschützt vor Kotwürfen ganz nah an das Präparat herantreten können. Unser Museumspersonal hilft gerne dabei, die Vitrine zu entdecken.

Es gibt nicht nur den Vogel des Jahres zu sehen: In der Vitrine sind auch spannende Fakten zum Wiedehopf zusammengefasst.
An der Vitrine ist auch ein Schalter: Wer hier drückt, bekommt ein „up-up-up“ zu hören. Dieser Ruf brachte dem Wiedehopf auch den wissenschaftlichen Namen „Upupa epops“ ein.

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