Urpferd 2.0 – Ikone aus Messel

Das Originalskelett des Urpferdchens vor Przewalski-Pferd und Island-Pferd. © Sabine Heine

 

Vom 4. März bis 28. August 2022 präsentiert das LIB, Museum Koenig Bonn, die Sonderausstellung “Urpferd 2.0 – Ikone aus Messel”. Highlight ist das Original-Fossil eines 48 Millionen Jahre alten Urpferdhengstes. Darüber hinaus haben die Hamburger Illustratoren Amir Andikfar und Jonas Lauströer in enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Dr. Martin S. Fischer von der Friedrich-Schiller-Universität in Jena das Urpferd in seiner ursprünglichen Gestalt virtuell rekonstruiert und sogar zum Laufen gebracht.

Die Ausstellung „Urpferd 2.0“ spielt mit hochauflösenden Computertomographien und 3D-Animationen verschiedene Möglichkeiten durch, wie das Urpferdchen ausgesehen haben könnte. Gleichzeitig bekommen Besucherinnen und Besucher Einblicke in die Wissenschaft der Paläontologie: in die Bergung eines Fundes, die Präparation von Fossilien und die Animation eines Urpferd-Skelettes.

Im Jahr 2015 wurde durch das Hessische Landesmuseum Darmstadt erstmals in der Grube Messel ein komplettes Exemplar der Urpferdart Propalaeotherium voigti gefunden. Dieser Fund wurde mit neuesten digitalen Techniken untersucht, rekonstruiert und animiert.

Nordöstlich von Darmstadt liegt die Grube Messel. Hier befand sich im Eozän, also etwa vor 47 Millionen Jahren, ein Kratersee in einem aktiven Vulkangebiet. Die besonderen Bedingungen dieses Sees führten dazu, dass tote Tiere auf dem Grund sehr gut erhalten blieben. Im Laufe der Jahrmillionen wurde der Schlamm des Grundes zu Ölschiefer, der ausgesprochen detailreiche Fossilien beherbergt. Aus diesem Grunde wurde die Grube Messel 1995 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt.

Die Ausstellung wird zu den üblichen Öffnungszeiten im Museum Koenig in Bonn gezeigt. Es wird kein gesonderter Eintritt erhoben.

Die Sonderausstellung „Urpferd 2.0“ ist eine Leihgabe des Hessischen Landesmuseums Darmstadt.

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